11 Tipps, wie Du produktiv und effizient im Homeoffice arbeitest, ohne durchzudrehen

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Wir möchten unsere Tipps aus 1,5 Jahren Homeoffice teilen, lassen den ‚Wir sind gerade in einer schwierigen Phase‘ Teil weg und starten direkt mit Tipp Nr. 1:

1. Schaffe Dir eine Wohlfühl-Atmosphäre

Suche Dir einen ruhigen Platz zu Hause, an welchem Du ungestört arbeiten kannst. Im Idealfall in einem Zimmer, wo Du eine Tür schließen kannst.

Wenn Du diese Möglichkeit nicht hast, nimm Dir Deine Kopfhörer zur Hilfe, auch wenn Du gar keine Musik hörst, sorgt es dafür, dass Dich Dein Umfeld seltener anspricht. Wenn Du gut mit Musik arbeiten kannst, habe ich eine schöne Alternative zur Konzentrationsmusik für Dich: Ich höre auch gerne solche Musik, wie sie bei einer Massage läuft. Auf Spotify findest Du diese z. B. unter: SPA TreatmentPeaceful Retreat oder Relaxing Massage.

Mache einen Hardware-Check: Hast Du einen vernünftigen Tisch, einen bequemen Stuhl, einen Bildschirm, der groß genug ist oder falls Du ihn brauchst: einen 2. Bildschirm? Falls Du am Laptop arbeitest: hast Du eine Maus? Hast Du genügend Licht oder brauchst Du noch eine zusätzliche Lampe?

Auch wenn Du denkst „Ach für die paar Tage im Homeoffice funktioniert das schon so…“

– investiere hier ein bisschen Zeit, um Dich wirklich gut auszustatten. Frage bei Deinem Arbeitgeber nach, ob er Dir noch weiteres Equipment zur Verfügung stellen kann oder investiere wenn nötig auch ein paar Euro in eine gute Ausstattung. Das wird Dir einige Nerven ersparen.

Schau auch, dass die Temperatur passt. Mach Dir die Heizung an oder hole Dir eine warme Jacke und stell Dir etwas zu trinken bereit.

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2. Ablenkungen eliminieren

Kommuniziere mit Deinem Umfeld mehr als Du es vielleicht für notwendig hältst. Informiere Dein Umfeld über Zeiten, in denen Du auf keinen Fall gestört werden möchtest, weil Du z. B. ein wichtiges Gespräch hast. Sprecht darüber, wie ihr miteinander umgehen möchtet. Sobald jemand von uns Kopfhörer auf hat, ist das ein Zeichen dafür, dass die Person jetzt nicht mehr ansprechbar ist.

Wäsche zusammenlegen, die Spülmaschine einräumen oder – wir kennen es noch aus Studienzeiten – das Zimmer erst mal aufzuräumen. Alle, die es gerne ordentlich haben, wissen jetzt wovon ich spreche: diese Verlockungen ziehen uns quasi magisch an. Widerstehe diesen Versuchungen genauso, wie andauernd in den Kühlschrank zu schauen.

Baue diese Beschäftigungen lieber zwischen Deine Arbeitsblöcke als kleine Pausen für zwischendurch ein. Sie eignen sich prima, um den Kopf freizubekommen.

Lege Dein Handy am besten in einen anderen Raum oder soweit weg, dass Du aufstehen müsstest, um es zu erreichen. Schalte Dein E-Mail Programm aus und checke nur 2 oder 3 Mal am Tag Deine Mails. Du läufst ja auch nicht 9 Mal am Tag zu Deinem Briefkasten.

3. Bring Dich in Shape

#jogginghosenlifestyle. Yes, das ist auch nach 1,5 Jahren noch der Hammer. Und eine bequeme Hose ist für mich ein absolutes Must! Trotzdem ist es nicht zu unterschätzen, wie wichtig es für unsere Leistungsfähigkeit ist, sich in einen Jetzt-wird-gearbeitet State zu bringen: sich zu duschen und zumindest oben rum etwas ‚Normales‘ anzuziehen.

Ich bin sehr froh, dass ich keine hohen Schuhe und Blusen mehr anziehen muss und finde immer einen guten Mittelweg zwischen Pyjama und Arbeitsoutfit. Das signalisiert dem Körper: Chillmodus vorbei, jetzt geht’s los! Aber auch das Duschen und fertig machen, findet bei mir nach der 1. Arbeitseinheit statt.

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4. Routinen, um der Disziplin unter die Arme zu greifen

Schaffe Dir Strukturen und Routinen. Diese geben Dir zum einen Stabilität und Sicherheit und erleichtern Dir zum anderen in den Arbeitsmodus zu kommen. Wir haben kein Morgenritual, bei uns ist das morgens einfach nur ein großes Glas Wasser und einen Tee zu trinken. Danach geht es direkt mit der ersten Arbeitssession los. Um 9.00 Uhr gibt es dann meist Frühstück. Bei all der Freiheit, die wir dazugewonnen haben, ist es trotzdem wichtig, sich einen Rahmen zu schaffen, sonst ist die Gefahr sich in dem Meer der Möglichkeiten zu verlieren, täglicher Begleiter.

Das Gute ist: diese Struktur ist überhaupt nicht festgefahren. Probiere herum, was für Dich persönlich am besten passt. Und je nach Situation, kannst du diese natürlich auch immer anpassen.

5. Denke in 2h Blöcken und mache (wirklich!) Pausen

2 Stunden ist das absolute Maximum, in welchen Du konzentriert arbeiten kannst. Bei einem 8 Stunden Tag hast Du 4 dieser 2h-Blöcke. Überlege Dir, was Du pro Block erledigen möchtest und mit einer 95%igen Wahrscheinlichkeit wird das Parkinsonsche Gesetz greifen und Du wirst diese Aufgabe in der Dir vorgegebenen Zeit erfüllen.

Außerdem geht so die Arbeitszeit nach unserem Gefühl viel schneller um, weil wir nicht bis zum Feierabend denken, sondern immer nur an die nächsten zwei Stunden. Diese Idee habe ich aus dem Buch ‘Das perfekte Mindset’, in welchem es darum geht, was notwendig ist, um Spitzenleistungen zu erbringen.

Und zwischen diesen Blöcken machen wir kleine Pausen:

  • Frühstück
  • Mittagessen
  • eine Mediation
  • ein Spaziergang
  • oder eine Sportsession, z. B. mit Unterstützung durch Youtube: Yoga mit Mady Morrison oder Workouts mit Pamela Reif

Danach fühlst Du Dich mit Sicherheit wieder deutlich fresher und kannst mit neuer Power weiterarbeiten.

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6. Verbanne Social Media von Deinem Handy und nutze Whatsapp Web

Wir haben nun schon seit einigen Monaten all unsere Social Media Apps von unseren Handys verbannt. Und das ist ein echter Gamechanger. Für unsere Arbeit nutzen wir LinkedIn, Instagram und Co. Aber die Apps haben alle nur noch einen Platz auf unserem PC.

Wie viel Zeit wir jeden Tag einsparen, ist der Wahnsinn und so schauen wir viel eher Mal einen TED-Talk oder lesen einen Fachartikel, anstatt Storys über Outfit-Inspirationen anzuschauen, die mich persönlich ja eigentlich gar nicht interessieren.

Ein weiterer echter Produktivitätshack ist Whatsapp Web. Hier sparst Du sehr viel Zeit beim Beantworten Deiner Nachrichten. Probier es aus!

7. Tu’ es nicht: Fang nicht an im Bett zu arbeiten

Es ist auch so eine Verlockung, aber es ist doof. Doof für Deinen Rücken und doof für Deinen Schlaf und richtig produktiv kannst Du auch nicht sein.

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8. Sorge für Abwechslung

Es ist super, wenn Du Deinen festen Arbeitsplatz hast. Wenn Du so wie ich tickst und Abwechslung so wie die Luft zum Atmen brauchst, ist es gar nicht so leicht, jeden Tag am gleichen Platz zu sitzen. Wenn wir in der Welt unterwegs sind, liebe ich es in Cafés oder Coworking-Spaces zu arbeiten. In Corona-Zeiten oder generell in Cafés mit deutschen Preisen, ist das nicht möglich.

Wenn Du die Möglichkeit hast, gehe z. B. zum Telefonieren oder für Videocalls an einen anderen Ort. Verknüpfe Orte mit bestimmten Aufgaben, so bringst Du Deinen Kopf auch hier wieder in den passenden State.

Ess‘ nicht am Schreibtisch. Setz Dich an Deinen Esstisch, auf den Balkon oder die Terrasse und gib Deinem Kopf so eine Schreibtischpause.

9. Mach Dir einen Tagesplan

Plane Deine Woche, Deinen Tag. Teste für Dich, ob es Dir hilft, wenn Du Deinen Tag wirklich stundenmäßig durchplanst. Das hat nicht den Hintergrund, dass Du Dich dann auf die Minute genau daran halten musst, sondern, dass Du einen Überblick hast, was Du alles an einem Tag schaffen kannst. Hier überschätzen sich Menschen gerne und sind dann enttäuscht, wenn sie nicht alles erreichen, was sie sich vorgenommen haben. Wir absolut miteingeschlossen.

Deshalb ist es wichtig, immer genügend Pufferzeiten einzuplanen. Jeden Tag, wirklich jeden Tag passiert etwas Unvorhergesehenes. Plane Deinen Aufgaben so ein, dass Du in Deiner produktiven Tageszeit Deepwork-Phasen einplanst, also Phasen, in denen Du komplett ungestört arbeiten kannst.

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10. Mache Deine Onething Aufgabe jeden Tag als erstes

Deine Onething Aufgabe ist Deine wichtigste Aufgabe an Deinem Tag. Nicht die dringendste und auch nicht die, die dir am meisten Spaß macht. Es ist die Aufgabe, die Dich Deinen Zielen ein Stück näherbringt. Mach diese Aufgabe jeden Tag als erstes. Das bringt Dich logischerweise jeden Tag Deinem Ziel näher und zum anderen fühlst Du Dich direkt am Morgen schon richtig gut, weil Du bereits etwas Bedeutendes von Deiner Todo-Liste streichen kannst. Die perfekte Ausgangslage für einen erfolgreichen Tag!

Plane insgesamt produzierende Aufgaben am Vormittag und lege Absprachen und konsumierende Tätigkeiten, wie Podcasts hören, Artikel lesen etc. auf den Nachmittag. Denn am Morgen hast Du noch mehr Headspace, da Du noch nicht viele Entscheidungen getroffen und insgesamt noch nicht so viel Energie verbraucht hast.

Priorisiere Deine Aufgaben konsequent und bündle gleiche Aufgaben.

11. Work-Life Something beachten

Wenn Du den ganzen Tag zu Hause befindest, ist es noch essenzieller, dass Du auch irgendwann einen Schlussstrich ziehst und die Arbeit Arbeit sein lässt. Wir handhaben es z. B. auch meistens so, dass wir während des Essens nicht über die Arbeit sprechen, damit der Kopf auch eine reelle Chance bekommt, abzuschalten. Klapp den Laptop am Feierabend und am Wochenende zu und lege ihn am besten so weg, dass Du ihn gar nicht erst siehst.

Jetzt gerade in der Corona-Zeit, versuchen wir nach wie vor Erlebnisse und Aktivitäten zu planen, die neben den ganzen Filmen, die wir auf Disney+ schauen, schöne und bleibende Erinnerungen kreieren. Auch wenn wir nur zu Hause sein können. Bei uns gibt es in der Familie jeden Tag eine Person, die eine besondere Aktivität plant. So können wir uns täglich auf ein kleines oder größeres Highlight freuen: bisher hatten wir z. B. schon ein Dinner in the dark, eine Schatzsuche und ein selbst erfundenes Spiel. Werde kreativ und bring Abwechslung in den Alltag zu Hause. 

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