Mit diesen 4 Essentials startest Du erfolgreich in Deine erste Führungsposition

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Zum ersten Mal Führungskraft

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 – das muss doch erst mal gefeiert werden! Klopf Dir mal so richtig auf die Schulter! Du hast Deine berufliche Laufbahn auf ein nächstes Level gehoben!

Und wie die eine Herausforderung, das erfolgreiche Bestehen des Auswahlprozesses, gemeistert ist, begibst Du Dich in neue Sphären. Du steigst ein in Dein eigenes Raumschiff der Flotte und beginnst damit, Dich für Deinen ersten Flug vorzubereiten: Die Übernahme Deiner ersten Führungsposition.

Plötzlich ist alles anders. Die Veränderung Deiner Rolle und damit der Step in Dein Raumschiff, fühlt sich erstmal seltsam ein. Du hast ja schon viel über das Fliegen gehört, warst schon einige Zeit als Crew-Member an Bord, doch selbst das Kommando zu übernehmen, kanntest Du bisher nur in Projekten, lateral oder in Vertretung.

Und da ist es, das aufregende Gefühl der neuen Herausforderung! Irgendwie ganz cool und so gar nicht wie erwartet. Das Verhältnis zu den Crew-Membern hat sich ohne aktives Zuwirken geändert. Du bekommst Informationen von der Zentrale mit, die Du zuvor nicht hattest. Sollst Entscheidungen treffen, von denen Du zuvor gar nicht tangiert warst und schon bald trittst Du das erste Mal vor Deine neue Crew! Dein Team!

Du groovst Dich in die neue Position, in die neue Rolle ein, doch schnell wird Dir klar, hier läuft einiges anders. Es ist zwar ein unglaublich tolles Gefühl, das Kommando auf dem Schiff zu übernehmen, doch von den Aufgaben, die Du so immer zwischen Tür und Angel erledigen sollst, hat nie Jemand gesprochen.

Es vergeht die erste Zeit und Du nimmst nach und nach wahr, dass Deine Crew nicht die Crew ist, die Du Dir in deinen Träumen ausgemalt hast, sondern reale Menschen sind, mit Eigenheiten…, Befindlichkeiten…, Neid…, Misstrauen…, Menschen eben! Sie haben Erwartungen, Bedürfnisse, eigene Pläne und Denkweisen und sind Dir auch nicht immer wohl gesonnen.

Ebenso hast Du Dir das eigene Schiff zu lenken ganz anders vorgestellt. Deine eigenen Pläne kollidieren mit denen der Crew, Grenzen werden ausgetestet, Dein ganzes Team bekommt die Chance sich neu zu positionieren und auch Dir wird klar, dass Du Dich positionieren musst. Die Zentrale kündigt Anweisungen an, Dein Vorgesetzter beginnt ebenfalls mit Dir den Tanz um das Steuer und Du bist in der ersten Zeit nur noch am rotieren und versuchst alles unter einen Hut zu bekommen.

Fail, Fail fast, Fail

und das meine ich auch genau so. Das einzige nämlich, was Du zu Beginn in Deiner neuen Führungsrolle falsch machen kannst ist: Du lässt es nicht zu, dass Du fehlbar bist. Du begibst Dich auf ein völlig neues Gebiet und startest in eine neue Mission, bei der Du noch keine oder nur wenige eigene Erfahrungen gemacht hast, also woher soll die Expertise kommen?

Lerne mit dem Scheitern umzugehen und scheitere so oft es nötig ist. Mach Dich frei von all den Erwartungen, all den fehlgeleiteten Gedanken und dann,

…lies weiter.

4 Essentials, um in Deine Führungsrolle zu starten

Also, was tun?

First of all: Du bist selbst nur ein Mensch und das was uns Menschen ausmacht, ist unsere Einzigartigkeit! D.h. Du hast die Stelle nicht bekommen, weil Du sehr gut jemand anderes bist, sondern Du hast die Stelle bekommen, weil Du, Du selbst bist! Deshalb setze genau da an!

1| Sei Du selbst und lerne Dich kennen

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Und das, in Deinen ureigenen Facetten. Denn als Führungskraft wirst Du jetzt und in Zukunft immer mehr zum Vorbild für Dein Team. Du etablierst den Rahmen, die Atmosphäre und den Working-space. Kannst Du Dich individuell und persönlich zeigen, so wirst Du zum einen authentisch und aufrichtig wahrgenommen und kannst das auch Deinen Mitarbeitern ermöglichen. Authentizität ist der Schlüssel für eine offene und echte Teamkultur. Zeige Dich mit Deinen Stärken und Schwächen, frage um Unterstützung und delegiere Aufgaben an besser geeignete Mitarbeiter. Sei echt! – dann wirst Du langfristig wahrgenommen.

Das kostet zu Beginn sicherlich Überwindung und Mut. Doch um Dein Team stark um Dich herum aufzubauen, benötigst Du Vertrauen, gegenseitige Unterstützung und Bereitschaft.

Führung ist Persönlichkeit und diese Persönlichkeit bist Du!

Das führt uns zu der Frage: Wer bist Du überhaupt?

Um in Deine innere Stabilität zu kommen, um authentisch Deine Werte zu vertreten, nach Deinen Kompetenzen handeln und Deine Persönlichkeit zum Ausdruck bringen zu können, musst Du Dich zuerst damit auseinandersetzen, wer dieser jemand ist, der gerade das Steuer übernimmt:

  • Warum hast Du die Führungsposition übernommen und eine Führungslaufbahn eingeschlagen?
  • Welche Werte vertrittst Du und welche willst Du leben?
  • Welche Stärken und Kompetenzen bringst Du mit?
  • Was sind Deine Energiegeber und Energienehmer?
  • Was zeichnet es aus, mit Dir zusammenzuarbeiten?

2| Das richtige Mindset

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Der Begriff ‚Mindset‘ ist mittlerweile in aller Munde. Doch was ist denn „das richtige Mindset“?

Dein Mindset ist Deine Grundhaltung, die Du gegenüber Personen, Situationen, Aufgaben – gegenüber Deinem gesamten Leben einnimmst und ist grundsätzlich durch Deine Erfahrungen und Erinnerungen geprägt ist, die sich fest in Deinem Unterbewusstsein verankert haben.

  • Die positiven ermutigen und bestärken Dich in Deinem Handeln und lassen Dich auch das positive in anderen Menschen erkennen.
  • Die negativen haben eine bremsende Wirkung und führen dazu, dass Du Dich z.B. einige Dinge nicht traust oder Deine Mitmenschen negativ bewertest.

Das Mindset arbeitet vor dem Hintergrund unserer Prägungen wie ein Filter, der bestimmt, wie wir unsere Umgebung und unsere eigenen Möglichkeiten wahrnehmen.

„Unsere Gedanken spiegeln die Realität nicht einfach wider, sie formen diese Realität vielmehr maßgeblich selbst.“ Alia Crum, World Economic Forum in Dovos 2018

Was heißt das für Dich?

Nimm Einfluss auf die Art und Weise, wie Du Dingen begegnest! 

Deine Wahrnehmung und Deine Gedanken sind maßgeblich im Prozess Deiner Führungslaufbahn. Wie glaubst Du wirst Du Deine Crew-Member besser führen können:

Mit einer statischen oder dynamischen Grundhaltung?

statisch

  • Fähigkeiten und Kompetenzen sind angeboren und wenig veränderbar.
  • Menschen sind je nach Prägung und Umständen in ihrer Persönlichkeit festgefahren – Ihnen fehlt oft das Verständnis für die übergeordneten Ziele und Aufgaben.
  • Lob und Tadel gibt es nach getaner Arbeit – Fehler sind Mangel an Kompetenz und senken die Motivation.
  • Kontrolle und Disziplin verhelfen dazu der Beste zu sein.

dynamisch

  • Jeder hat seine eigenen Stärken und kann aus ihnen etwas machen, sie sind veränderbar.
  • Jeder hat seine Wirklichkeit und handelt in seiner Welt logisch. Das Verständnis dafür führt zu Beziehung, Motivation und Leistungsbereitschaft.
  • Jeder möchte auf eine Art und Weise Anerkennung und Wertschätzung – Fehler sind Entwicklungsmöglichkeiten und steigern die Motivation.
  • Erfolg zeigt sich durch Entwicklung.

Angelehnt an Dweck, C. (2009). Selbstbild: wie unser Denken Erfolge oder Niederlagen bewirkt. München, Piper.

Überlege und reflektiere:

  • Wo liegen Deine blinden Flecken und Deine Vorurteile gegenüber Deinem Vorgesetzen, Deinen Crew-Membern, Deiner Umgebung und gegenüber Dir selbst?
  • Kennst Du die Menschen, mit denen Du den Großteil Deiner Arbeit verbringst?
  • Was gibt es bei Deinem Umfeld Positives zu entdecken?
  • Gibst Du Dir selbst und Deinem Umfeld Raum für Fehler und Entwicklung?

3| Deine Crew-Member sind Deine Wertschöpfungsfaktoren

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Oder wie es Gary Vee beschreiben würde: „Deine Mitarbeiter arbeiten nicht für Dich, Du arbeitest für Deine Mitarbeiter.“ Als Führungskraft ist es Deine Aufgabe, für Deine Mitarbeiter der Fels in der Brandung zu sein. Egal, wie sehr Du ihn oder sie persönlich leiden kannst. Baue eine Beziehung zu Deinen Crew-Membern auf und ergründe deren wirklichen Wert, deren Stärken, deren Vorteile, deren positive, gewinnbringenden Seiten und fokussier Dich auf diese. Denn wenn Du Dich auf Dinge fokussierst, wirst Du sie häufiger wahrnehmen.

Ein typisches Beispiel: Du hörst einen Redner der viele ‘Ähms‘ als Füllwörter verwendet und Du wartest bereits nur noch drauf, wann er das nächste Mal ‚Ähm‘ sagt. Wieviel bekommst Du von dem Rest des Inhaltes noch mit? Hingegen kannst Du Dich auf den Inhalt fokussieren und wirst die ‚Ähms‘ nur am Rande bemerken.

Ein heterogenes Team mit vielen Individuen ist manchmal nicht so harmonisch, hat aber äußerst viel Potenzial, produktiv zusammenzuarbeiten. Deine Aufgabe ist es, diese Individualität und den Mehrwert jedes Einzelnen zu erkennen, zu fördern und entsprechend einzusetzen. Und deshalb ist das Verständnis für diese Individualität und Deine vorhergegangene Grundhaltung so ausschlaggebend. Du bist der Fels, der Captain, an dem sich Deine Crew orientieren kann, wodurch Ihr gemeinsam das Raumschiff sicher nach A nach B bringt.

4| Suche Dir einen Mentor

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Jede große Führungskraft (so auch z.B. Marc Zuckerberg oder Steve Jobs) hatte in seiner Laufbahn ausgewählte Mentoren. Jeder einflussreiche Politiker, Präsident oder CEO einer erfolgreichen Firma hat Berater und Unterstützer an dessen Seite. Warum also Du noch nicht?

Warum Du Dir einen Mentor suchen solltest? – Ganz einfach: lerne von den Menschen, die bereits dort sind, wo Du hinwillst. Dadurch werden Dir einige Fehlschläge erspart und Du wirst unglaublich große Sprünge machen, denn Führung muss gelernt werden und ist keine Gabe!

Zwei Empfehlungen für Dich:

  • Gibt es bei Dir im Unternehmen ein Mentoring-Programm? – Frag doch mal in der Personalabteilung nach.
  • Gehe auf die Suche in Deinem Unternehmen oder Deinem Bekanntenkreis und überlege Dir, wen Du als Person richtig interessant findest und kontaktiere ihn unkompliziert.

Ich hoffe ich konnte Dir mit meinen Essentials für Deinen Start in die Führungsrolle weiterhelfen und Dich zum Denken anregen.